„It's taken 250 years for the rest of us to realize just how intelligent Thomas Bayes was. “
Mike R. Lynch 2001
Textabbildung 26, Reverend Thomas Bayes, 1702-1761.
Bayes'sche Methoden werden
in der Statistik zunehmend populär, insbesondere für komplexe Fragestellungen
wie Mustererkennung oder inverse Probleme der Datenanalyse. Diese
"Renaissance" wurde ausgelöst durch die schnelle Zunahme der zur
Verfügung stehenden Rechenleistung, prinzipielle Probleme der "klassischen
Statistik", sowie durch eine fruchtbare Verbindung zur Statistischen
Physik z. B. auf dem Gebiet der Monte-Carlo-Methoden. Die hauptsächlichen
Berechnungen im Bereich der Auswertung von 14C-Daten sind Integrale,
die mittels eines MCMC-Samplers möglichst viele
unterschiedliche Lösungen berechnen, um ein optimales Resultat zu finden.
Bayes'sche Statistik
steht dabei im Gegensatz zur konventionellen Statistik der Frequentisten.
Wichtige Elemente der
Bayes'schen Statistik sind die a priori und a posteriori Verteilungen
auf dem Parameterraum. Die a priori Verteilung ermöglicht es dem
Statistiker, zusätzliche Information in das statistische Modell einzubringen.
Die Essenz der
Bayes’schen Annäherung ist es, ein mathematisches Gesetz
zu formulieren, wie man sein vorhandenes Wissen im Lichte neuer Evidenz
verändern sollte. Anders gesagt, es erlaubt dem Wissenschaftler neue Daten mit
seinem vorhandenen Fachwissen zu kombinieren.
Ein erklärendes Beispiel
dazu mag das Verhalten eines Babys sein, das den ersten Sonnenuntergang erlebt,
und sich fragt, ob die Sonne wieder aufgehen wird oder nicht. Es gibt beiden
Möglichkeiten gleich große „prior“ Wahrscheinlichkeiten und demonstriert
das, indem es sowohl eine weiße als auch eine schwarze Kugel in einen Sack
gibt. Am nächsten Tag, wenn die Sonne wieder aufgeht, gibt das Kind wieder eine
weiße Kugel in den Sack. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig aus dem
Sack gegriffene Kugel eine weiße ist (und damit die Erwartungen des Kindes
repräsentiert), hat sich von zu
verändert.
U. s. w. Graduell wird die ursprüngliche Meinung, dass die Sonne genauso
wahrscheinlich nicht mehr aufgeht wie dass sie aufgeht, in eine fast
vollständige Sicherheit verändert, dass sie immer aufgeht.
In einer mathematischen Formel
ausgedrückt bedeutet das Bayes'sche Gesetz:
oder in mathematischen Symbolen:
wobei die
Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass die zufällige Variable R einen Wert r bei
gegebener Tatsache e hat. Der Nenner ist nur eine Normalsierungskonstante, die
sicherstellt, dass das posterior einen Wert kleiner 1 ergibt. Dieser Nenner
kann berechnet werden, indem alle Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Werte
von R addiert werden.
In den folgenden Beispielen wird das
archäologische Vorwissen als prior aufgefasst, ob das nun von der
Kenntnis der Stratigrafie, Dendrochronologie, intuitiv oder durch andere
mathematische Verfahren wie Seriation, Korrespondenzanalyse oder Analyse der N
Nächsten Nachbarn stammt, um die 14C-Kalibration in der posteriori
Analyse einzuschränken.
Liegt
eine Menge von 14C-Messungen vor und will man eine Aussage über ihre
Einheitlichkeit machen, so sind die wichtigsten Maßzahlen die Anzahl der
Messungen, der Mittelwert und die Standardabweichung.
Letztere ist eine Maßzahl der Streuung. Wird in der Statistik eine Auswertung
über eine Menge von Werten benötigt, gibt die Standardabweichung ein sinnvolles
Maß für die Streuung um den Mittelwert an. Sie heißt auch mittlerer Fehler. Als mathematisches
Zeichen ist dabei σ üblich.
Oft nennt man den mittleren Fehler auch Plus/Minus
(±) und schreibt ihn direkt hinter den Mittel- bzw. Durchschnittswert.
Für
jedes 14C Messergebnis werden zwei Werte angegeben:
1) Der
Messwert in Jahren BP (BP heißt before present, also vor heute
und ist das unkalibrierte Ergebnis der 14C-Messung)
2) Der Messfehler,
auch als Sigma (σ)
bezeichnet, in Jahren. Z. B. für Friebritz Grab Verfärbung 130 wurde bei der
Messung VERA-1976 ein Messwert von 5888 BP mit einem σ von 38 (Jahren) angegeben.
Die 1950
entwickelte 14C-Methode ging zunächst davon aus, dass das 14C
in der Erdatmosphäre durch die Höhenstrahlung in konstanten Mengen gebildet
wird und nach Verteilung über den ganzen Luftraum in gleich bleibender
Konzentration vorhanden ist. Diese Annahme erwies sich bald als falsch, weshalb
man nach Möglichkeiten einer Kalibration suchte. Diese ergab sich durch eine
„endlose“ Dendrokurve, aus der in konstanten Jahrringabständen Proben auf 14C
analysiert wurden.
Das
Ergebnis der Kalibration für dieses gerade besprochene 14C-Messergebnis
zeigt Abbildung 1, produziert mit Oxcal 3.10.
Auf der
x-Achse sind die kalibrierten, also dem realen zeitlichem Verlauf
entsprechenden Jahre CalBC aufgetragen. Auf der y-Achse sind die Werte BP, also
die Messergebnisse aufgetragen, die Messung selbst entspricht einer Gauß’schen
Glockenkurve (in der Grafik die rote Linie), wobei sich die Breite des Kurve
nach dem Messfehler der Messung richtet, in unserem Fall also ± 38. Diese
Verteilungskurve wird nun auf die unregelmäßig gezackte Kalibrationskurve
projiziert und ergibt dann die ebenfalls unregelmäßige Verteilung nach der
Kalibration, die deutlich als schwarz gefüllte Fläche zu erkennen ist. Rechts
oben sind auf der Grafik zwei Kalibrationslösungen angegeben: zuerst auf dem 1-σ-Niveau (das entspricht 68,2%), in unserem
Beispiel mit einer Lösung, von 4795-4715 v. Chr. Darunter dann das größere
Intervall auf dem 2-σ-Niveau (entspricht 95,4%), im Beispiel 4850-4680 v. Chr.
Abb.1
Kalibration des 14C-Messergebnisses für Friebritz Grab Verfärbung
130 mit Oxcal 3.10.
Bei der weiteren Auswertung der 14C-Daten
wurde das „Sequencing“ angewendet, ein immer häufiger eingesetztes Verfahren
der Anwendung der Bayes’ischen Statistik. Da für viele
Archäologen dieses Verfahren nicht selbstverständlich erscheint, möchte ich
hier mit Hilfe von Grafiken, die Franz Weninger 2011 im
Rahmen seiner Dissertation bei Walter Kutschera erstellt hat, das Verfahren ein
wenig besser erklären.
Nehmen wir in Abbildung 2 an, dass wir ein gemessenes Radiokarbonalter x1
haben, mit einer Verteilungskurve in Form einer Glockenkurve (blaue Linie links
oben). Die Wahrscheinlichkeitsfunktion L1 zeigt (blaue Linie
unten), wie gut ein bestimmtes Kalenderjahr zum gemessenen Wert x1 passt.
Praktisch wird diese Funktion produziert, indem man jeden Wert der Gauß’schen
Glockenkurve zunächst horizontal auf die Kalibrationskurve projiziert und die
Linie im rechten Winkel nach unten ablenkt (grünes Beispiel). Die Höhe unter
der Glockenkurve entspricht dann der Höhe der Wahrscheinlichkeitsfunktion
L1. Dabei können auch mehrere Schnitte mit der Kalibrationskurve
auftreten (braunes Beispiel), für jeden erhält die Wahrscheinlichkeitsfunktion
dengleichen Wert.
Abb.2
Kalibration eines 14C-Messergebnisses an einer fiktiven
Kalibrationskurve.
In Abbildung 3 ist die Kalibration zweier Proben mit dem Radiokarbonalter
x1 (als blaue Kurve links) und x2 (rote Kurve
links in der Abbildung) und der zusätzlichen Information dargestellt, dass
Probe 1 jünger als Probe 2 ist. Durch unabhängige Kalibrierung erhalten
wir zwei Wahrscheinlichkeitsfunktionen L1 und L2,
dargestellt als rote und blaue Kurven unten. Offensichtlich stimmen nur die mit
Pfeilen markierten Gipfel mit der angenommenen chronologischen Reihenfolge
überein. Die Bayes’sche Methode kann mit solchen zusätzlichen
Informationen in einer allgemeinen mathematischen Weise umgehen.
Abb.3
Kalibration zweier Proben, von denen eine Nebenbedingung bekannt ist, nämlich
Probe x1 ist jünger als x2.
Die mehrdimensionale Wahrscheinlichkeitsfunktion L in
Abbildung 4 ist das Produkt aller
Einzel-Probenwahrscheinlichkeitsfunktionen. Dieses Produkt wird in einem
mathematischen Raum berechnet. Seine Dimension ist die Zahl der Proben +1
(drei in diesem Beispiel).
Abb. 4 Die mehrdimensionale Wahrscheinlichkeitsfunktion.
Die „Prior“ Wahrscheinlichkeit A in Abbildung
5 enthält die vorhandenen zusätzlichen Informationen
über das zutreffende Alter Q1 und Q2.
In unserem Beispiel weiß man, dass Probe 1 jünger als Probe 2 ist. So ist
die „Prior“ Wahrscheinlichkeit hoch, wenn Q1
< Q2 (links von der Diagonale) und
andererseits niedrig (rechte Seite).
Abb.
5 Die mehrdimensionale „Prior“ Wahrscheinlichkeit.
In Abbildung 6 links oben haben wir die gleichen
Ausgangsbedingungen wie in Abbildung 4. Nun wird die Wahrscheinlichkeit in der
linken Grafik Punkt für Punkt mit der rechts dargestellten
Prior-Wahrscheinlichkeit multipliziert. Als Resultat erhalten wir die Abbildung
6 unten. Von den ursprünglich vier vorhandenen Lösungsgipfeln ist jetzt nur
mehr die Lösung übrig geblieben, für die gilt, Probe 1 ist jünger als Probe 2.
Abb.6
„Posteriore“ Wahrscheinlichkeit ~ Wahrscheinlichkeit * „Prior“
Wahrscheinlichkeit = Bayes’sches Gesetz.
Projiziert
man in Abbildung 7 den nun verbliebenen Lösungsgipfel einmal auf die eine
Wandfläche, dann auf die andere, dann erhält man die marginalen (= randlichen)
„Posterior“-Wahrscheinlichkeiten. Das sind die Lösungen, die man dann auch mit
Oxcal erhält und die die reduzierten Datierungsintervalle widerspiegeln. Denn
nur für diese sind die Nebenbedingungen erfüllt, dass Probe 1 jünger als Probe
2 ist.
Abb.
7 Die marginalen „Posterior“ Wahrscheinlichkeiten.
Christopher Bronk Ramsey 1995, Radiocarbon Calibration and Analysis of
Stratigraphy: The OxCal Program Radiocarbon 37/2, 425-430.
Christopher Bronk Ramsey 2001,
Development of the Radiocarbon Program OxCal, Radiocarbon, 43 (2A), 2, 355-363.
Dem Dendrochronologen sehr geläufig und
dennoch umstritten ist das „wiggle matching“, bei dem man 14C-Proben
aus einer so genannten „floating chronology“ in wohl definierten
Jahrringabständen nimmt. Im Fall vieler Dendrochronologien, die nicht bis heute
laufen, ist das die einzige Möglichkeit zu einer Absolutchronologie zu
gelangen. Umstritten ist das Verfahren, da man ja 14C-Daten mit
einer 14C-datierten Standard-Dendrokurve (der Kalibrationskurve)
kalibriert, um eine andere Dendrokurve letztlich zu datieren. Dabei beißt sich
die Katze sozusagen in den Schwanz. Denn die gegenseitige Abhängigkeit von
Dendrochronologie und 14C wird hier ganz offensichtlich.
Für die „floating dendrochronology“
lässt sich nun direkt kein Beweis führen, zu groß ist die Abhängigkeit von 14C-Datierung
und Kalibrationskurve.
Andererseits kann man aus
Analogiegründen eine bis in die Jetztzeit laufende Dendrochronologie testen.
Unter anderem wurde so eine Untersuchung für die 7000 Jahre zurückreichende
Zirbenchronologie von Kurt Nicolussi (Innsbruck) in Zusammenarbeit mit Walter
Kutschera (VERA) durchgeführt. Zu dem Zweck wurde ein
500-jähriger Abschnitt aus dem dritten Jahrtausend vor Christus aus der
Zirben-Dendrokurve alle 10 Jahre beprobt und mittels AMS 14C
datiert. Die dabei zur normalen Kalibrationskurve festgestellten Abweichungen erwiesen
sich als minimal und können aufgrund der Tatsache, dass die Eichen der 14C-Kalibrationskurve
auf Meereshöhe und die Zirben an der Waldgrenze wachsen, auf die
unterschiedlichen Hauptwachstumszeiten dieser Bäume und die saisonale
Schwankung der 14C-Produktion zurückgeführt werden.
Nun zu einem Beispiel, bei dem man
versucht, Eichenbretter aus einem awarenzeitlichen Brunnen, die von Otto
Cichocki dendrodatiert wurden, mittels 14C und „wiggle matching“ zu
überprüfen.
Für das Programm OxCal kann man einen
Job schreiben, der folgendermaßen aussieht.
Texttabelle 8, „wiggle matching“ zweier
Bretter aus dem awarenzeitlichen Brunnen von Brunn am Gebirge.
D_SEQ
"Brunn, Awarischer Brunnen 823, Bretter 12 u.13,WM"
{
DATE
"VERA262 :541 bis 551=546,0" 1485
35; GAP 50.0;
DATE
"VERA263 :591 bis 601=596,0" 1410
35; GAP 4.5;
DATE
"VERA265 :593 bis 608=600,5" 1485
40; GAP 32.5;
DATE
"VERA266 :623 bis 643=633,0" 1425
35; GAP 22.5;
DATE
"VERA267 :650 bis 663=656,5" 1350
35; GAP 4.5;
DATE
"VERA264 :651 bis 671=661,0" 1275
35;
};
Die Zahlen nach der Labornummer sind
der erste und der letzte Jahrring der Probe, danach steht der Mittelwert. Diese
Werte stehen zusammen mit der Labornummer im Kommentar und werden für die
weiteren Auswertungen nicht verwendet. Danach folgen die 14C-Messergebnisse
in Jahren BP und der 1-σ-Fehler des Messergebnisses, dann folgt nach dem Stichwort
„GAP“ der Jahrringabstand der Probenmittelwerte. Sie ergeben sich als Abstand
des Mittelwertes in der gleichen Zeile zu dem in der nächsten Zeile. Vom
Programm OxCal aus sind mittlerweile auch Dezimalzahlen möglich, da ja auch
halbe Jahre bei den Mittelwerten auftreten können.
Das Kalibrationsergebnis dieses Jobs
sieht man in der folgenden Textabbildung 27.
Textabbildung
27 Kalibration
der Ergebnisse der Bretter 12 und 13 des awarenzeitlichen Brunnens von Brunn am
Gebirge.
Hier folgt nun in Textabbildung 28
das „wiggle matching“. Dazu gibt es in oberer Textabbildung 27 den
Korrelationskoeffizienten A=91,4%, der größer sein müsste als 28,9% um ein
signifikantes Ergebnis zu liefern. Das ist bei weitem erfüllt.
Textabbildung 28, Wiggle Matching der Ergebnisse
der Bretter 12 u.13 des awarenzeitlichen Brunnens von Brunn am Gebirge.
In diesem Fall versucht das Programm
optimale Lösungen für die schwarzen Flächen innerhalb der weißen Flächen der
Gesamtkalibration so auszuwählen, dass die Jahrringabstände der Proben als
Randbedingungen erfüllt sind. Die Proben VERA-263 und VERA-265
liegen im Mittel nur 4,5 Jahre auseinander, deshalb wird für beide eine
ziemlich gleiche Lösung ausgewählt. Probe VERA-262 ist jedoch 50 Jahre älter
als VERA-263, somit wird auch eine ca. 50 Jahre ältere Lösung ausgesucht.
Für alle Proben wird eine Lösung
erhalten, die zumindest zu mehr als 60,3% mit der einfachen Kalibration
übereinstimmt. Dabei werden auch Werte bis zu 142% erhalten. 100% erhält man,
wenn die schwarze Fläche gleich der weißen ist. Werte über 100 % können
erhalten werden, wenn die schwarze Fläche mit der weißen Fläche nur in ihrem
höchsten Teil überlappt. Proben, die weniger als 60% „agreement
index“ haben,
müssen in ihrem Jahrringabstand in Frage gestellt werden. D. h. man kann so
auch Fehler in der Dendrochronologie, also Fehler bei der Überlappung der
Bretter erkennen, was in unserem Beispiel jedoch nicht der Fall ist.
Nun zur Datierung der jüngsten Probe:
Der Bereich der schwarzen Fläche auf
dem 1-σ-Niveau reicht von 669-687 AD. Damit liegt der zu erwartende
Mittelwert für die dendrochronologische Altersbestimmung von 661 AD um
mindestens 8 Jahre außerhalb dieses Intervalls. Nimmt man das 2-σ-Niveau,
dann ist sie immerhin noch um mindestens 3 Jahre daneben.
An und für sich könnte man mit so
geringen Abweichungen zufrieden sein. Es scheint, dass die „floating
dendrochronology” der beiden Bretter von Brunn richtig ist, dass jedoch
vielleicht Probleme beim Einpassen in die Deutsche Eichenkurve eine mögliche
Ursache der Diskrepanzen sein könnten. Andererseits könnte die nicht
berücksichtigte Jahrringverteilung innerhalb der Proben - d. h. eventuell haben
die äußeren Jahrringe einen höheren Anteil - eine Rolle spielen. Jedenfalls
scheint die „floating dendrochronology“, also die Verbindung von Brett 12 und
18 problemlos mit dem „wiggle matching“ in Einklang zu bringen zu sein.
Wie wir oben gesehen haben, kann der
„Ice man = Eismann“ trotz zahlreicher Einzelmessungen nicht genauer
datiert werden. Auch nach der Kombinationskalibration bleiben drei gleichwertige
Lösungen über, die eine um 3300 v. Chr., die zweite ca. um 3200 und die dritte
um 3150 v. Chr.
Nun kann man versuchen, die Proben
des Eismannes in zwei Gruppen zu klassifizieren, in ältere und jüngere aufgrund
des datierten Materials. Denn das Knochenkollagen sollte
auch beim Eismann, der ein Lebensalter von 40-45 Jahre Jahren
ereichte, um einiges älter sein als die jüngeren, „kurzlebigen“ Gräser vom
Mantel, von den Schuhen und der Köcherversteifung, ebenso wie seine Haare.
Tatsächlich erhält man
unterschiedliche Ergebnisse bei den Kombinationskalibrationen.
Textabbildung
30,
Kombinationskalibration der älteren Proben vom Mann vom Hauslabjoch
(Eismann).
Die Lösung in Textabbildung 30
favorisiert schon die älteste Lösung um etwa 3350 v. Chr.
Textabbildung
31,
Kombinationskalibration der jüngeren Proben vom Mann vom Hauslabjoch
(Eismann).
D. h. zweifelsfrei ist das
Knochenkollagen älter, der Unterschied im unkalibrierten 14C-Alter beträgt im Mittel 51 Jahre.
Nach der Kalibration erhalten wir wieder 3 Lösungen, von denen keine bevorzugt
werden darf. Wenn man die gleichen Untersuchungen nur mit den Proben macht, die
wirklich vom menschlichen Körper stammen, also Messungen von Knochen, Haut und
Haaren, jeweils also 6 Proben (in der Tabelle auf der DVD-R in der zweiten
Spalte Phasen2), dann erhält man für die älteren Proben 4568±21, für die
jüngeren 4503±22, also eine noch größere Differenz von 65 Jahren.
Wir können nun versuchen, das
Lebensalter in
unsere Betrachtungen mit einzubeziehen. Der „Abstand“ zwischen Kollagen und
Haaren sollte bei einem Alter von 40 Jahren etwa 20 Jahre betragen, bei 45
Jahren etwa 25 Jahre. Sehen wir uns nun mehrere „wiggle matchings“ mit Altersabständen zwischen
Kollagen und Haaren von 15, 20 und 25 Jahren an. Diese drei Abstände werden
getestet, da nicht wirklich klar ist, in welchem genauen Zusammenhang der
Abstand zum Sterbealter steht und ja auch das Sterbealter zwischen 40 und 45
Jahren liegt.
Textabbildung
32, WM mit
Abstand 15, 20 und 25 Jahren.
Im Allgemeinen sind die drei Lösungen
sehr ähnlich und favorisieren die älteste Datierung für den Eismann. Wir
erhalten bei einem zeitlichen Abstand von 20 Jahren für das zwanzigste Jahr des
Eismannes, das Jahr aus dem das Kollagen stammt, ein Datierungsintervall von
3370-3340 auf dem 1-σ-Niveau. Für das vierzigste Jahr ergibt sich ein
Intervall von 3350-3320. Wenn wir das Leben des Eismannes insgesamt bestimmen
wollen, dann von 3390-3360 als Intervall für seine Geburt und von 3350-3320 v.
Chr. für seinen Tod.
Die
folgenden Textabbildung 33-35 zeigen den gleichen Sachverhalt noch in Form von
Einzelkalibrationen. Wie wir
aus den Grafiken erkennen, verbleibt eine statistisch sehr geringe Möglichkeit
von 9,9% bzw. 13,4% für die beiden späteren Datierungen. Gegenüber der
„normalen“ Kombinationskalibration, in der alle drei Lösungen ziemlich gleich
gewichtet waren, ist das jedoch ein enormer Fortschritt.
Textabbildung
33, Datierung
des 20. Lebensjahres des Eismannes durch Kollagen unter Voraussetzung eines
20-jährigen Abstandes.
Textabbildung
34, Datierung
des 40. Lebensjahres des Eismannes durch Haare, Gras etc. unter Voraussetzung
eines 20-jährigen Abstandes.
Texttabelle
9, Datierung
des Eismannes unter Annahme eines 20-jährigen Abstandes zwischen Kollagen und
Haaren.
|
Intervall im 1-σ-Bereich |
|
Jahr |
Beginn |
Ende |
Geburt |
3390 |
3360 |
20. Lebensjahr |
3370 |
3340 |
40. Lebensjahr=Tod |
3350 |
3320 |
Macht man das „Sequencing“ nur mit
den Proben vom menschlichen Körper, erhält man genauso die Favorisierung der
ältestmöglichen Datierung, die Wahrscheinlichkeit der anderen Datierungen ist
jedoch aufgrund der geringeren statistischen Sicherheit bei der kleineren
Probenzahl etwas größer als zuvor.
Diese Ergebnisse stehen nun im
Gegensatz zu unseren früheren Vermutungen, dass ein „Event“ um ungefähr 3200 v.
Chr. mit der Überdeckung des Eismannes mit Schnee und Eis in Zusammenhang
stehen könnte.
Eine Möglichkeit, diese Frage von
einem anderen Blickwinkel anzugehen, könnten die Jahrringe des Eibenbogens
bringen, der zusammen mit dem Eismann gefunden wurde. Wenn hier mehr als 60-80
Jahrringe bei der dünnwüchsigen Eibe zu erwarten wären, könnte damit ebenfalls
ein „wiggle matching“ zu einer Bestätigung unserer hier präsentierten Datierung
ermöglichen.
Nun wenden wir uns einem Beispiel aus
unserem SCIEM2000 Projektbereich zu.
Die Publikation des Pollenprofiles
durch Eastwood et al. gibt in unmittelbarem Bereich der
Schicht mit der Thera-Eruptions-Asche ein 14C-Datum von 3330 ± 70 BP
an, dort kalibriert mit ~ 1600 BC. Die folgende Abbildung zeigt das
Kalibrationsergebnis. Tatsächlich erhält man auf dem 1-σ-Niveau ein
Intervall von 1690-1520, siehe Textabbildung 35. D. h. sowohl die
naturwissenschaftliche als auch die historische Datierung wären danach also
möglich.
Textabbildung 35, Einzelkalibration der Aschenschicht
von Gölhisar Gölü.
Vorausschickend soll gleich angemerkt
werden, dass das hier angewandte Verfahren zwar mit dem „wiggle matching“
verwandt ist, jedoch im Allgemeinen in der Fachliteratur mit anderen Namen wie
„Sequencing“ oder „Sequence“ bedacht ist.
Simulationen bieten sich immer dann
an, wenn noch keine oder nicht ausreichend Messungen gemacht wurden und wenn
man ermitteln will, welche die optimale Probenkonstellation sein könnte. Mit
OxCal wurden mehrere Simulationen durchgeführt, um die kostengünstigste
Variante unter möglichster Optimierung der Genauigkeit des Ergebnisses zu
ermitteln.
Dabei zeigt sich eine Zahl von 11
Proben als ausreichend. 5 Proben oberhalb der Schicht, 5 Proben unterhalb und
eine in der Schicht sollten möglichst im Abstand von ca. 10 Jahren von einander
ausgewählt werden. Damit wäre der Abstand zwischen oberster und unterster Probe
mit ca. 100 Jahren zu veranschlagen. Das bedeutet im Profil GHA ca. 8-10 cm. D.
h. die Proben sollten ca. alle 1 cm beginnend 5 cm unterhalb der Aschenschicht
bis 5 cm oberhalb gezogen werden. Die Sedimentationsrate kann als ziemlich
gleichmäßig angesehen werden, in 10000 Jahren BP wurden etwa 800 cm
Sedimentation erreicht, also ca. 12,5 Jahre/cm. Diese Information über den
zeitlichen Abstand, die ja nur eine Schätzung ist, fließt nicht ein in die
weiteren Berechnungen.
Die Proben müssten dann mittels
Hochpräzisions-AMS (σ ca. 20a) gemessen werden, was bei VERA möglich wäre,
da ja auch die Zirbenholzkalibrationskurve nach diesem Prinzip bestimmt wurde.
Die Ergebnisse dieser Simulation
sehen folgendermaßen aus. Die Tests wurden zunächst unter der Voraussetzung der
Richtigkeit des naturwissenschaftlichen Datierungsansatzes der Thera-Eruption
gemacht.
Zunächst das Job-File in
Textabbildung 10, mit dem in OxCal diese Auswertungen vorgenommen werden
können:
Texttabelle 10, Job-File für die Simulation des
Thera-Ausbruchs um 1640 v. Chr.
Sequence "Beispiel mit Thera-Ausbruch um
1640"
{
Boundary;
Sequence
{
R_Simulate "s01 -1690 20" -1690 20;
R_Simulate "s02 -1680 20" -1680
20;
R_Simulate "s03 -1670 20" -1670 20;
R_Simulate "s04 -1660 20" -1660 20;
R_Simulate "s05 -1650 20" -1650 20;
!Thera-Ausbruch
R_Simulate "s06 -1640 20" -1640 20;
!Thera-Ausbruch
R_Simulate "s07 -1630 20" -1630 20;
R_Simulate "s08 -1620 20" -1620 20;
R_Simulate "s09 -1610 20" -1610 20;
R_Simulate "s10 -1600 20" -1600 20;
R_Simulate "s11 -1590 20" -1590 20;
};
Boundary;
Span "span seq";
};
Die Prozedur R_Simulate produziert
dabei simulierte 14C-Messergebnisse, die nach ihrer Verteilung rund
um den Mittelwert bei vorgegebenem Messfehler tatsächlich realen 14C-Datierungen
sehr nahe kommen. Dazu kommt, dass bedingt durch ein jeweils unterschiedliches
„seed“ für den Zufallszahlengenerator bei jeder weiteren Berechnung
unterschiedliche Resultate erhalten werden, was der Realität entspricht, denn
auch bei jeder neuen Messung werden unterschiedliche Resultate erzielt,
allerdings genauso definiert durch den wahren Mittelwert und den Messfehler. In
den folgenden beiden Textabbildungen 36 und 37 und sehen wir zunächst die
Kalibration und das Sequencing der simulierten Daten.
Textabbildung 36, Gölhisar Gölü, Kalibration, mit
präsumtivem Thera-Ausbruch um 1640 BC.
Textabbildung 37, Gölhisar Gölü, WM, mit präsumtivem
Thera-Ausbruch um 1640 BC.
Die Einzelprobe aus dieser Serie, die
am nächsten bei der Eruption liegt (1640 BC) würde folgendermaßen kalibriert
werden: auf dem 1-σ-Niveau von 1730-1620 BC. Die zugehörigen Grafiken sind
in der Textabbildung 38 und 39 zu sehen.
Textabbildung 38, WM Gölhisar Gölü, Kalibration der
Einzelprobe zum Ausbruch, mit präsumtivem Thera-Ausbruch um 1640 BC.
Das „sequencing“ dieser Probe liefert
folgendes Ergebnis, die Einzelprobe aus dieser Serie, die am nächsten bei der
Eruption liegt (1640 BC) würde durch das „Sequencing“ folgendermaßen datiert:
Textabbildung 39, WM Gölhisar Gölü, WM der Einzelprobe
zum Ausbruch, mit präsumtivem Thera-Ausbruch um 1640 BC.
D. h. die schwarze – mit „Sequencing“
ermittelte- Fläche ergibt ein Intervall auf dem 1-σ-Niveau von 1641-1621,
der „wahre“ Wert von 1640 liegt gerade innerhalb.
Warum funktioniert dieses Verfahren
nun, obwohl hier keine Jahrringabstände eingehen? Denn die etwa zehn Jahre
Abstand, die zwischen den hypothetischen Proben eingehalten werden, werden bei
diesem Verfahren (sequence) nicht benutzt. Es wird lediglich die
Reihenfolge der Proben verwendet. Programm OxCal mit seinem Gibbs-sampler optimiert
nun die schwarzen Flächen unter den weißen Flächen unter Einhaltung der
Randbedingungen, die da lauten: Alle Proben befinden sich in einer Sequenz, d.
h. wenn man das Alter der Proben mit bis
bezeichnet,
gilt oder
allgemein formuliert.
Nun spielt hier bei der Optimierung natürlich die Lage der „wiggles“ in der
Kalibrationskurve eine wichtige Rolle.
Nehmen wir die Probe genau um 1640
BC, siehe Textabbildung 39. Bei ihr ist die schwarze Fläche genau
über dem letzten oder jüngsten höheren „wiggle“ der Einzelkalibration oder der
weißen Fläche. Ein späteres „wiggle“ würde einen „agreement index“ unter 60%
haben und damit die Sequenz in Frage stellen. Damit ist die schwarze Fläche
sozusagen schon am spätestmöglichen wiggle angeordnet. Die nachfolgenden Proben
haben in der einfachen Kalibration (weiße Fläche) weitere wiggles, die nun
sukzessive für die weiteren schwarzen Flächen herangezogen werden können.
Nochmals zum Resultat des
„Sequencing“ bei der zuletzt besprochenen Probe: Das Datierungsintervall kann
durch das „Sequencing“ im 1-σ-Bereich von 1730-1620 auf 1658-1615
reduziert werden. Diese Genauigkeit kann bei anderen Konstellationen (mehr
Proben, längerer Zeitraum etc.) kaum mehr unterboten werden. Für die
Fragestellung, welche der beiden Chronologien die richtige ist, sollte sie
jedoch bei weitem ausreichend sein.
Sollte die historische Datierung
richtig sein, so würde das ganz analog funktionieren. Das soll im Weiteren
gezeigt werden, mit einer angenommenen Datierung der Eruption um 1500. (Bei
anderen Annahmen wäre das ebenfalls analog durchzuführen) Dazu wieder das
entsprechende Job-File:
Texttabelle 11, Job-File für die Simulation des
Thera-Ausbruchs um 1500 v. Chr.
Sequence
"Beispiel mit Thera-Ausbruch um 1500"
{
Boundary;
Sequence
{
R_Simulate "s01 -1550 20" -1550 20;
R_Simulate "s02 -1540 20" -1540 20;
R_Simulate "s03 -1530 20" -1530 20;
R_Simulate "s04 -1520 20" -1520 20;
R_Simulate "s05 -1510 20" -1510 20;
! Thera-Ausbruch
R_Simulate "s06 -1500 20" -1500 20;
! Thera-Ausbruch
R_Simulate "s07 -1490
20" -1490 20;
R_Simulate "s08 -1480 20" -1480 20;
R_Simulate "s09 -1470 20" -1470 20;
R_Simulate "s10 -1460 20" -1460 20;
R_Simulate "s11 -1450 20" -1450 20;
};
Boundary;
Span
"span seq";
};
Dazu nun die beiden Abbildungen
Textabbildung 40 und 41.
Textabbildung 40, WM Gölhisar Gölü, Kalibration, mit
präsumtiven Thera-Ausbruch um 1500 BC.
Textabbildung 41, WM Gölhisar Gölü, mit präsumtivem
Thera-Ausbruch um 1500 BC.
Die Einzelprobe aus dieser Serie, die
am nächsten bei der Eruption liegt (1500 BC, nach der Ägyptischen Chronologie)
ergibt bei der Einzelkalibration auf dem 1-σ-Niveau folgendes Intervall:
1520-1450 BC, siehe Textabbildung 42.
Textabbildung 42, Gölhisar Gölü, Kalibration,
Einzelprobe vom Ausbruch, mit präsumtiven Thera-Ausbruch um 1500 BC.
Dieses Intervall würde durch das
wiggle matching weiter reduziert werden, und zwar auf 1513-1489 BC, siehe Textabbildung
43. Damit liegt der
(erwartete) Wert von 1500 sowohl innerhalb des 1-σ- als auch klarerweise
des 2-σ-Intervalls.
Textabbildung 43, Gölhisar Gölü, WM, Einzelprobe vom
Ausbruch, mit präsumtiven Thera-Ausbruch um 1500 BC.
Diese Form
des „wiggle matching“ entspricht fast vollständig der einfachen Form mit
Jahrringabständen mit dem Unterschied, dass zusätzlich zu dem Jahrringabstand
auch ein σ für diesen Abstand angegeben werden kann. Das folgende Beispiel
ist dem OxCal-Hilfe-File entnommen (siehe Texttabelle 12). Nach dem Eintrag Gap
wird zuerst der Jahrringabstand angegeben, in unserem Beispiel mit 50, dann
folgt das σ dieses Abstandes mit 10 Jahren.
Texttabelle 12, Beispiel einer
variablen Sequenz mit σ für den Jahrringabstand.
V_Sequence "Beispiel Variable Sequence"
{
R_Simulate 0 30; Gap 50 10;
R_Simulate 50 30; Gap 50 10;
R_Simulate 100 30; Gap 50 10;
R_Simulate 150 30; Gap 50 10;
R_Simulate 200 30; Gap 50 10;
R_Simulate 250 30;
};
Meines Erachtens
kann man das ideale Anwendungsgebiet dafür in der Dendrochronologie kaum
finden, denn dort gibt es entweder sehr exakte oder sehr unterschiedliche
Lösungen. Wenn dagegen eine „Sequence“ archäologischer Fundkomplexe von anderen
Verfahren produziert wird, wie Seriation, Korrespondenzanalyse oder Analyse der
N Nächsten Nachbarn, kann diese mit V_Sequence ausgewertet werden. Denn jedes
mathematische Verfahren, dass eine „Sequence“ ermittelt, kann für die
Fundkomplexe, aber auch die Typen ein σ angeben. Dazu muss man jedoch
zunächst „hypothetische“ Jahrringabstände berechnen oder abschätzen und die
Größe ihres Fehlers (das σ). Das kann nur gelingen, wenn man den
gesamtzeitlichen Rahmen seiner Fundkomplexe kennt. Daraus lässt sich dann der
SD/a-Koeffizient berechnen, nach folgender Formel:
dabei bedeutet:
Sequenzdaten
pro Jahr, also der SD/a-Koeffizient.
der
gesamte Bereich der Sequenzdaten, also bei WinSerion 1000 SD.
die
Gesamtdauer in Jahren.
Da
jedoch in den seltensten Fällen die Sequenzdaten äquidistant bezüglich der
absoluten Jahrskala sind, dass heißt gleichen SD-Abständen gleiche Zeiträume
entsprechen, kann das nur eine Annäherung an ein ideales Resultat sein. In
einem Beispiel mit der awarischen Seriation weiter unten werden wir
zeigen, wie man in solch einem Fall, unter Berechnung mehrerer
SD/a-Koffizienten für verschiedene Sequenzdatenbereiche umgehen kann.
Ich hoffe damit gezeigt zu haben,
dass ein „wiggle matching“ oder besser gesagt eine „sequence“ von 14C-Daten
so gut kalibriert werden kann, dass dann eigentlich kaum mehr Zweifel an der
Datierung verbleiben könnten.
BAYES Thomas 1764, An essay towards solving a problem
in the doctrine of chances. Philosophical
Transactions of the Royal Society 53, 370–418.
BRONK RAMSEY Christopher
2003, OxCal manual.
DELLINGER Franz, KUTSCHERA Walter, STEIER Peter, WILD Eva Maria, NICOLUSSI
Kurt, SCHIESSLING
Peter 2004, A 14C calibration with AMS from 3500 to 3000 BC, derived
from a new high-elevation stone-pine tree-ring chronology. Radiocarbon, in press.
Zu ähnlichen Schlussfolgerungen und Ergebnissen kam Christopher
Bronk-Ramsey anlässlich eines Vortrages in Wien im Jänner 2004. Wir wissen
allerdings nicht, wie viele und welche Daten er benutzte.
STADLER Peter, DRAXLER Susanne, FRIESINGER Herwig, KUTSCHERA Walter,
PRILLER Alfred, ROM Werner, STEIER, Peter, WILD Eva 2000, Status of the
Austrian Science Fund Project P 12253-PHY: Absolute Chronology for Early
Civilisations in Austria and Central Europe using 14C Dating with
Accelerator Mass Spectrometry. 35 Seiten, 28 Tabellen, 61 Abbildungen, Manuskript,
25-27.
Letzte Bearbeitung 12.11.2018