Schnurkeramische (?) Gräber von Mannersdorf/March:
1995 konnten bei einer Grabung der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums, geleitet von Dr. Anton Kern, unter anderem fünf nebeneinander liegende, W-O orientierte, beigabenlose Bestattungen festgestellt werden. Das eigenartige war die Lage der Toten: 2 Strecker und 3 Hocker. Es wurden nun Knochenteile von 3 Gräbern zur 14C-Analyse nach Zürich geschickt, um die zeitliche Stellung zu klären. Es ergab sich eine kalibriertes 14C-Alter von 2930-2890 v. Chr., somit eine schnurkeramische Zuordnung. Schnurkeramik bedeutet, dass zu dieser Zeit die Keramik mit Schnurabdrücken verziert wurde. Die unterschiedliche Lage der Toten kann aber durch diese Datierung nicht erklärt werden, es gibt bisher keine Parallelen dazu.
Wären die Toten nicht bei einer archäologischen Ausgrabung gefunden worden, sondern bei Bauarbeiten, hätten sie wohl eine voreilige erste Datierung erfahren - in den 2. Weltkrieg -, wie die Gräber von Lambach.