Social Media für Ur- und Frühgeschichte und Klassische Archäologie

Facebook ist allen ein Begriff, wenn auch unterschiedliche Auffassungen oder Vorurteile darüber bestehen, ob man es verwenden soll oder nicht. Auf alle Fälle bietet es Möglichkeiten, seine eigene wissenschaftlichen Arbeiten bekannt zu machen, wenngleich es dabei auch nur als Propagator für andere Medien dient.

 

Academia.Edu

 

Das grösste Social media für Geisteswissenschaften ist Academia.edu mit mehr als 21 Millionen Teilnehmern. Die Grafik unten stammt von Mitte 2014.

 

“Share and follow research” – Academia.edu

Februar 20, 2013

By Maria Rottler

Neben den allgemeinen sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Google+, die inzwischen auch von Wissenschaftler/innen – teilweise intensiv – genutzt werden, um sich zu vernetzen, ein Profil anzulegen, Informationen auszutauschen, zusammenzuarbeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln, gibt es spezielle soziale Netzwerke für Wissenschaftler/innen, die zunehmend auch im deutschsprachigen Raum genutzt werden: Ein Beispiel dafür ist Academia.edu.

Im Dezember konnte Gründer Richard Price nun stolz twittern, dass sich bei Academia.edu 2 Millionen Mitglieder registriert haben; inzwischen sind es schon knapp 2250000.

Auch mehr als zwanzig der bei unserem Gemeinschaftsblog registrierten Autor/innen haben dort ein Profil; zu einigen von ihnen ist der Kontakt erst über Academia.edu entstanden, einige konnten dort als Autor/innen gewonnen werden. Wieder andere haben Einladungen angenommen bzw. sich nach Gesprächen in den letzten Monaten entschlossen, dort ein eigenes Profil anzulegen.

Die in diesen Gesprächen gestellten Fragen möchte ich im Folgenden aufgreifen und dabei auch für diejenigen, die das Netzwerk noch nicht kennen, Academia.edu nun kurz vorstellen; dieser Beitrag versteht sich eher als praktische Anleitung und soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die dort noch nicht aktiv sind, einen Einblick in die Funktionen von Academia.edu geben. Abschließend möchte ich dann auf die speziellen Möglichkeiten eingehen, die sich dort zunehmend auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zu verschiedenen Bereichen der Geschichte von Klöstern und Orden arbeiten, bieten.

Das Angebot wird unterschiedlich intensiv genutzt; die Pflege des eigenen Profils und die Nutzung der Plattform beanspruchen nicht viel Zeit.

Vorausschicken möchte ich, dass der Zugriff auf einen Großteil der Informationen, die dort angeboten werden, auch ohne eigenen Account möglich ist; ein eigener Nutzeraccount dort ist kostenlos.

Was ist Academia.edu?

Academia.edu ist ein soziales Netzwerk speziell für Wissenschaftler/innen; es ist nicht auf ein bestimmtes Fachgebiet beschränkt, sondern offen für alle Fachgebiete.

Der Gründung von Academia.edu lag die Idee zugrunde, Forschungsergebnisse möglichst schnell verbreiten und rezipieren zu können. Ein sehr interessantes Interview mit Gründer Richard Price dazu finden Sie hier.

Beworben wird Academia.edu als “place to share and follow research”:

http://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/971/files/2012/12/WerbungAcademia.jpg

Startseite Academia.edu

 

“Share your papers”:

Academia.edu bietet allen Wissenschaftler/innen, die dort angemeldet sind, die Möglichkeit, ihre Veröffentlichungen als PDF hochzuladen und zugänglich zu machen.

 

“See analytics on your profile and papers”:

Autor/innen haben die Möglichkeit zu verfolgen, wie oft jeweils auf eine Datei zugegriffen worden ist. Das gilt auch für die Besuche auf dem eigenen Profil. Die Analyse zeigt außerdem, aus welchen Ländern und von welchen Internetseiten die Besucher kommen. Darüber hinaus wird angezeigt, welche Suchbegriffe bei Google zu dem Profil geführt haben.

 

“Follow other people in your field”

Interessant ist vor allem die Möglichkeit, schnell Wissenschaftler/innen mit ähnlichen Forschungsinteressen finden und ihnen „folgen“ zu können und damit über ihre aktuellen Publikationen auf dem Laufenden gehalten zu werden. Dies gilt nicht nur für bereits bestehende Kontakte, sondern insbesondere auch für neue: Man kann dort Leuten mit ähnlichen Forschungsinteressen folgen, ohne dass das unter Umständen als „Freundschaftsanfrage“ interpretiert werden würde: Vergleichbar ist das mit dem Abonnement bei  Facebook, dem Folgen bei Twitter oder dem Einkreisen bei Google+, was ja durchaus einseitig bleiben kann. In vielen Fällen – nicht zuletzt aufgrund der gleichen Interessen – wird aber darauf reagiert; Hierarchien spielen meistens eine weniger große Rolle, gemeinsame Interessen stehen im Vordergrund.

Wie findet man die Wissenschaftler/innen?

Häufig ist das Academia.edu-Profil bereits auf der Homepage, auf dem Blog oder auf Twitter verlinkt; darüber hinaus gibt es eine Suchfunktion innerhalb der Plattform; Academia.edu bildet außerdem die Struktur einer Institution nach, so dass sichtbar ist, wer beispielsweise von der eigenen Universität und vom eigenen Fachbereich schon bei Academia.edu aktiv ist. Darüber hinaus können E-Mail- und Facebook-Kontakte importiert werden.

Neue Kontakte findet man aber auch über die gemeinsamen Forschungsinteressen (siehe Screenshot: das Beispiel “Monasticism”); außerdem erscheinen auf der Timeline regelmäßig neue Namen eben dadurch, dass angezeigt wird, wem Wissenschaftler/innen, denen man bereits folgt, nun folgen. Da es sich dabei oft um Leute mit ähnlichen Interessen handelt, ist es möglich, so sein Netzwerk systematisch auszubauen.

 

 

 

Das eigene Profil

Außerdem bietet Academia.edu die Möglichkeit, kostenlos, ohne großen Zeitaufwand und ohne besondere Vorkenntnisse technischer Art ein eigenes Profil anzulegen, das unterschiedlich stark ausgebaut sein kann, aber Institution, Fakultät, die Position dort, Forschungsinteressen, aktuelle Projekte, einen Lebenslauf, Veröffentlichungen, Vorträge, Lehrveranstaltungen, ein Bild, die eigenen Profile bei anderen Netzwerken sowie Kontaktdaten umfassen kann und das unter Umständen auch als Homepage verwendet werden kann; intern wird es auch als „Webpage“ bezeichnet.

Die einzelnen Nutzer sind allerdings keineswegs verpflichtet, in all diesen Bereichen Angaben zu machen; es ist durchaus üblich, dass dieses Angebot unterschiedlich intensiv genutzt wird. Außerdem ist es möglich und üblich, das Profil sukzessive aufzubauen, die Angaben also nach und nach zu ergänzen, so dass sich der zeitliche Aufwand auch am Anfang in Grenzen halten kann.

Sichtbar ist das Profil auch für Benutzer, die nicht bei Academia.edu registriert sind.

Folgende Angaben sind möglich:

Grundsätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, sich bei Academia.edu als Independent Researcher anzumelden: http://independent.academia.edu/VornameNachname  

http://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/971/files/2013/02/Academia-Affiliation.jpg

 

Meine Homepage auf Academia.edu

ResearchGate

ResearchGate

ResearchGate-Logo

Rechtsform

GmbH

Gründung

Hannover, Deutschland (2008)

Sitz

Berlin, Deutschland; Boston, USA

Leitung

·         Ijad Madisch

·         Sören Hofmayer

·         Horst Fickenscher

Website

researchgate.net

 

 

 

 

ResearchGate ist eine Social-Networking-Seite im Internet, die sich an Forscher aus allen Bereichen der Wissenschaft richtet. Seit dem Start im Mai 2008 hat die Plattform mit Sitz in Boston und Berlin bis September 2012 weltweit zwei Millionen Mitglieder gewonnen.[1]

Inhaltsverzeichnis

  [Verbergen

·         1 Hintergrund

·         2 Auszeichnungen

·         3 Weblinks

·         4 Einzelnachweise

Hintergrund[Bearbeiten]

Im professionellen Netzwerk können Nutzer publizieren, Fachartikel hochladen und teilen, sich zu Forschungsfragen austauschen und Kollaborationspartner finden.[2] Wissenschaftler können zudem auf der Seite Rohdaten, Fachartikel und Daten zu „misslungenen“ Experimenten veröffentlichen, um einer Wiederholung von Fehlern in der Forschung vorzubeugen.[3] Rund 10 Millionen Volltexte[4] und 40 Millionen Abstracts sind über die Plattform verfügbar.[5]

Eine Metrik zur Messung wissenschaftlicher Reputation, der RG Score, soll Wissenschaftlern helfen, in Echtzeit und für all ihre Veröffentlichungen Resonanz zu erhalten.[6] Das System soll ihnen ermöglichen, sich auch unabhängig von der Publikation in wissenschaftlichen Fachpublikationen einen Namen zu machen.[7] In einer Jobbörse finden Nutzer internationale Stellenangebote aus dem Bereich Forschung und Wissenschaft.[6] Technisch setzt ResearchGate auf den Publikationsseiten auf den offenen Standard COinS.[8]

Viele Wissenschaftsorganisationen und -institutionen, wie die International Academy of Life Sciences (IALS), die European Science Foundation und die Gesellschaft für Virologie (GfV) nutzen ResearchGate als Plattform für die Kommunikation zwischen Mitgliedern und Teilnehmern. Zahlreiche Professoren von internationalen Universitäten sollen Qualität und Unabhängigkeit in einem Advisory Board garantieren.

Bekanntester deutscher Kunde ist die Max-Planck-Gesellschaft, die mit Hilfe von ResearchGate ihr Wissen im Internet verknüpfen will.[9]

Im September 2010 stiegen mit Benchmark Capital, dem Finanzier von Ebay, AOL und Twitter, sowie Accel Partners (Facebook) zwei Risikokapitalgeber aus dem Silicon Valley mit mehreren Millionen Dollar in das deutsche Startup ein.[10]

2013 beteiligen sich Investoren, unter anderem Bill Gates, mit insgesamt 35 Millionen Dollar an dem Berliner Startup-Unternehmen. [11]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

ResearchGate hat den Deutschen Unternehmerpreis 2012 in der Kategorie Startup erhalten, der von den Harvard Clubs of Germany verliehen wird.[12]

Weblinks[Bearbeiten]

·         Offizielle Website (englisch)

·         Leena Rao: Professional Network ResearchGate Is A LinkedIn For Scientists. In: Techcrunch.com.

·         Bernd Graff: Boah. In: sueddeutsche.de.

·         Ijad Madisch: Tipp 127 – Eingangstor ins Forscher-Netz. In: Laborjournal.

·         Virtual network benefits researchers. In: CORDIS.

·         Ulrich Herb: Science 2.0. Social Network für Wissenschaftler. In: heise online.

·         Matthias Hohensee: Facebook des Wissens In: WirtschaftsWoche

Einzelnachweise[Bearbeiten]

1.    Hochspringen Von Wissenschaftlern für Wissenschaftler. In: taz.de. 28. September 2012. Abgerufen am 18. Oktober 2013.

2.    Hochspringen Cracking Open the Scientific Process

3.    Hochspringen Rogue Med Student Tackles the Web’s Ultimate Irony

4.    Hochspringen Professor Facebook

5.    Hochspringen Cracking Open the Scientific Process

6.     Hochspringen nach:a b «Professoren der nächsten Generation» Neue Zürcher Zeitung, 29. August 2012

7.    Hochspringen ResearchGate introduces RG Score, Klout for boffins

8.    Hochspringen ResearchGATE now supports COinS

9.    Hochspringen Matthias Hohensee: Facebook des Wissens WirtschaftsWoche, 22. September 2010

10. Hochspringen Martin Weigert: ResearchGATE erhält Millionen aus dem Silicon Valley Netzwertig.com, 8. September 2010

11. Hochspringen [1] Bild online abgerufen am 5. Juni 2013.

12. Hochspringen Sieger – Deutscher Unternehmerpreis 2012. Abgerufen am 18. Oktober 2013.


 

Hier ein Vergleich der Benutzer von Academia.edu zu ResearchGate.net:

Data collected March 2017.


13.  

 

Meine Homepage auf ResearchGate

 

Meine Homepage auf Google Scholar

 

scribd

 

 

Letzte Bearbeitung: 22.10.2018